Alle Jahre wieder ziehen die Heiligen Drei Könige in Scharen durch Holzkirchen, klingeln an den Haustüren und bringen den Segen.
Doch was ist für die kleinen und großen Könige das Besondere am Sternsingen?
Was ist ihnen dabei besondern wichtig und vor allem – wie geht das überhaupt?
Julia, Hanna, Julia und Theresa sind erfahrene Sternsinger, die sich seit vier Jahren in Könige verwandeln und gemeinsam Spenden für Kinder in Not sammeln.
Sie berichten uns exklusiv vom Alltag der Holzkirchner Majestäten:
„Es beginnt jedes Jahr im Dezember damit, dass sich alle, die zum Sternsingen wollen, in die Liste für die verschiedenen Tage eintragen.
Wenn es dann Anfang Januar so weit ist, verkleidet man sich als Erstes in den Jugendräumen als Kasper, Melchior und Baltasar, kurz: Als die Heiligen Drei Könige.
Jeder zieht ein schönes Gewand an und der Melchior wird mit ganz viel brauner Farbe geschminkt.
Außerdem gibt es pro Gruppe einen Sternträger, der den Stern trägt.
Danach zieht man los mit einer Kreide, Weihrauch und allem was man so braucht. Natürlich ist auch ein Ortsplan dabei, in dem die Straßen, in denen man Sternsingen soll, markiert sind, damit man sie überhaupt findet.
Wenn man in einer faulen Sternsingergruppe ist, das bedeutet, dass drei heilige Könige auf einen Sternträger treffen, der genauso faul ist wie sie, wird man von einer Mama, einem Gruppenleiter oder den Omis persönlich zu seiner Straße gefahren.
Ist man am richtigen Ort angekommen, muss man erst mal die brennende Kohle aus dem Auto entfernen.
Danach geht man zum ersten Haus und klingelt. Dabei muss man darauf achten, dass der Klingelknopf nicht stecken bleibt, denn Sturmklingeln ist für Sternsinger nicht würdig genug. Wenn jemand aufmacht, trägt man den Text und das Lied vor.
Wenn man schief singt, sollte man das Lied bleiben lassen, sonst gibt es nicht so viele Süßigkeiten!
Man bekommt auch Geld, das dann in die Sammelbüchse kommt. Dieses Geld wird dann für Kinder im Kinderdorf in Argentinien gespendet.
So geht man von Haus zu Haus und darf nicht vergessen, die Aufschrift mit dem Segen an den Türen auszubessern. Keine Sorge! Die steht auch hinten auf dem Stern.
Natürlich darf man auch den Leuten das Weihrauchfass geben, damit sie ihre Häuser weihräuchern können.
Als Vorwarnung: Wenn man das Weihrauchfass überdreht oder versucht, damit einen Achter in der Luft zu schleudern, geht es kaputt und die Kohle fällt raus. Dies sollte am besten nicht in der Wohnung passieren. Das kommt nämlich auch nicht würdig rüber!
Ansonsten geht man einfach von Haus zu Haus und hat Spaß, sammelt Geld für arme Kinder und bringt den Segen Gottes in die Häuser. Außerdem lernt man auch andere Kinder kennen!
Also wir Sternsinger freuen uns schon auf nächstes Jahr und darauf,
allen Holzkirchnern wieder den Weihnachtssegen bringen zu dürfen!“
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